Jedes Jahr wählen immer mehr Italiener einen Bauernhof für ihr traditionelles Osteressen oder den damit verbundenen Ostermontagsausflug. Die Gründe dafür sind zahlreich und nachvollziehbar: der Wunsch nach naturreinen Speisen in einem gesunden ruhigen Umfeld, die ersten warmen Tage, die zum Verlassen der Stadt einladen, die günstigen Preise - warum nicht - und natürlich die Gelegenheit, den Tag vor oder nach dem Essen durch einen schönen Spaziergang im Grünen zu krönen.
An Möglichkeiten fehlt es sicher nicht: Es kann getrost behauptet werden, dass bereits das Wort "Bauernhof” einen Weg in die Natur enthält, in Form von bestellten Feldern, Wäldern oder Bergen, in Form eines Flusses oder eines Strandes... Oftmals verbergen sich jedoch auf dem italienischen Land, zuweilen gar nicht weit entfernt, wahrhaftige Schätze, Orte mit unerwartetem Zauber, wilde Orchideen wenige Kilometer von Rom entfernt, Schmetterlinge aus dem Regenwald inmitten der Euganeischen Hügel, Füchse, Rehe und Raubvögel in der Nähe von Mailand, ein Wald mit den Spuren des Heiligen Franziskus von Assisi im Herzen Umbriens.
In der Lombardei: der Wald von Vanzago
Dieses ehemalige Jagdrevier wurde dem WWF hinterlassen, "damit es nicht länger in einen Ort des Todes, sondern in ein Schutzgebiet, ein mögliches Ausflugsziel und einen Ort für Studium und Forschung verwandelt werde”. Der Wald von Vanzago ist ein wundervolles Fleckchen vor den Toren von Mailand, ein wahrer Ort der Beständigkeit, der Verbreitung von Ideen und zum Schutz der Natur. Mit seinem reichhaltigen Veranstaltungskalender und seiner stillen Schönheit ist er ein stets lohnenswertes Reiseziel für die ganze Familie und eine perfekte Gelegenheit, die Großstadt wenigstens für einen Tag hinter sich zu lassen.
Die Umgebung ist geprägt durch den Wechsel von weitläufigen Wiesen, streng nach biologischen Richtlinien bestellten Feldern, Hochwaldgebieten, Gehölzen, unbebauten Flächen, Seen, toten Flussarmen, großen Hecken sowie allen für die Poebene charakteristischen natürlichen Landschaften. Der Wald ist das wertvollste Ökosystem des Naturparks und besteht aus (zum Teil Jahrhunderte alten) Eichen und Stieleichen, Kastanien, Birken, Hainbuchen, Ahornen, Robinien und einem dichten Unterholz. Die Ufer der Gewässer und der anderen Feuchtgebiete beherbergen dagegen typisch hygrophile Pflanzenarten wie Silberweide, Salweide, Pappel, Erle und Sumpfschilf. All diese Gebiete sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten: Unter den Säugetieren finden sich neben dem Reh, Symboltier des Reservats, Hasen, Wildkaninchen, Steinmarder, Dachse, Füchse und Igel.
In Venetien: das Schmetterlingshaus und der Feenwald von Montegrotto Terme
Wenn Sie - mit Kindern oder allein - auf der Suche nach einem wirklich magischen Ort sind, wird Sie das Schmetterlingshaus mit dem angrenzenden Feenwald im Herzen der stimmungsvollen Naturlandschaft der Euganeischen Hügel sicher begeistern.
Durch drei verschiedene weitläufige Flächen, die als wunderschöne exotische Naturgärten (Amazonas- oder neuer Tropengarten, afrotropischer und indo-australischer Garten) angelegt wurden, flattern mehr als 400 Schmetterlinge, die zu den schönsten der Welt zählen. Die Weißen Baumnymphen, große weiße Schmetterlinge mit schwarzer Zeichnung und leichtestem Flug, die Blauen Morphofalter aus den Regenwäldern mit ihren schillernden Flügeln, die Vogelfalter als die größten Schmetterlinge der Welt in unglaublichen Färbungen: alle sind hier in den verschiedenen Wachstumsphasen zu bewundern - vom Ei über die Raupe bis zur Puppe und zum fertigen Schmetterling.
Im Freien dagegen vermischen sich Natur und Fantasie zum Feenwald, einem über 7000 Quadratkilometer großen Park, in dem das empfindliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur durch einen Parcours thematisiert wird, der Geschichte, Tradition, Fantasie und Wissenschaft miteinander verbindet. Der Feenhügel, der Druidennemeton und das Steinlabyrinth sind die Kennzeichen dieses magischen Ortes, zusammen mit zahlreichen Zauberfiguren, von denen viele der Tradition Venetiens entstammen, wie der Oger, die Anguana, der Sanguineo und der Salbaneo. Darüber hinaus beheimatet der Park viele Pflanzenarten sowie jene Tiere, die nicht selten die bildschöpferische Gestaltung der Zauberwesen inspiriert haben: Zicklein, Kaninchen, verschiedene Vögel und Schildkröten.
Die Kinder können im Schmetterlingshaus an Workshops teilnehmen, um die Welt der Insekten aus der Nähe zu entdecken und mit seltenen Arten aus aller Welt zu interagieren.