Regionale Tradition in Südtirol

Bio lautet in diesem Jahr das wiederkehrende Motto auf den traditionellen Weihnachtsmärkten im Trentino und in Südtirol: keine Pommes frites und kein Plastikspielzeug, sondern Holzhäuschen, umweltfreundliche Beleuchtung, typische Speisen aus regionalen Zutaten, Bioprodukte sowie handwerkliche und künstlerische Waren.

Das Fest beginnt am 29. November, wenn um Punkt 17 Uhr die Weihnachtsbäume der fünf teilnehmenden Städte (Bozen, Meran, Brixen, Sterzing und Bruneck) eingeschaltet werden, und dauert bis zum 6. Januar, mit Ausnahme von Bozen (26. Dezember).

Zwischen Tannengirlanden und traditioneller Musik finden Sie nicht nur originelle und verantwortliche Weihnachtsgeschenke, sondern können auch dabei sein, wenn die Türchen der Riesenadventskalender geöffnet werden (in Bruneck, Brixen und Sterzing findet um 17 Uhr rund um das tägliche Öffnen ein kleines Event statt: eine Schnitzeljagd, die nicht nur Kinder verzaubern wird). Schwelgen Sie in Nostalgie und schreiben Sie noch echte Postkarten, die (in allen Städten von 15 bis 17 Uhr) kostenlos bereitgestellt werden, oder nehmen Sie an Workshops zur Herstellung von süßen Köstlichkeiten und Dekorationen teil.

Die Entfernung zwischen den einzelnen Weihnachtsmärkten und Events ist in diesem Jahr dank der Mobilcard noch einfacher zurückzulegen: Mit dieser Karte können Sie zu einem entschieden günstigen Preis drei oder sieben Tage lang alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, Züge und Seilbahnen inbegriffen. Außerdem gibt noch eine weitere Karte, die neben den Vorteilen der Mobilcard den Eintritt in 80 Museen und Sammlungen ermöglicht, darunter das Südtiroler Archäologiemuseum, in dem Ötzi, die älteste Mumie der Welt, besichtigt werden kann, eine Erfahrung, die sicher auch die Kleinsten so schnell nicht vergessen werden.

Die Kinder sind auch zu Workshops, Animation und Lesungen in einem eigens für sie eingerichteten Bereich auf dem Börsenplatz in Bozen eingeladen, sie sind Protagonisten in Bruneck, wo jeden Sonntag Spiele auf der Piazza stattfinden, und wer wollte nicht dabei sein, wenn am 5. Dezember in Brixen der Nikolaus mit seinen Engeln und dem Krampus den Weihnachtsmarkt besucht, oder am 7. Dezember in Meran, um den Krampusumzug mit den „Höllenschluchtkrampus” zu erleben.

Wer in der Atmosphäre eines nordischen Märchens verbleiben möchte, kann zwischen Holzwänden schlafen und weiterhin die schmackhafte Südtiroler Küche genießen, die das Herz erwärmt und nach Kräutern und Gewürzen duftet, und in einem der stimmungsvollen Bergbauernhöfe umgeben von der Ruhe der Berge übernachten.

Spaccanapoli, zwischen Tradition und Ironie

Weihnachtsmärkte haben nicht nur im Norden Tradition. Weltberühmt, und das zurecht, ist der Krippenmarkt der Via San Gregorio Armeno in Neapel. Durch die Geschäfte von Spaccanapoli zu bummeln ist eine ebenso zauberhafte und vergnügliche Erfahrung wie durch die im ganzen Dezember im Freien aufgebauten Stände zu flanieren und deren Auslagen zu bewundern. Natürlich darf auch ein Besuch im Museum von San Martino nicht fehlen, wo überraschende historische Krippen von außerordentlicher Kunstfertigkeit ausgestellt sind.

Wer dagegen Entspannung sucht und die ursprüngliche parthenopeische Tradition genießen möchte, findet dies, mit einem Hauch Phantasie und in einem wirklich charmanten Rahmen, im Il Cortile, einem alten Wohnsitz aus dem 18. Jahrhundert mit einem romantischen Hof voller Bougainvilleen und von hohen Mauern umgeben, die die Zimmer und das feine Restaurant vom Lärm der Großstadt abschirmen, alles weniger als zehn Kilometer von Neapel entfernt.

Die weihnachtliche Atmosphäre von Petrignano d’Assisi

Faszinierend und mystisch, schenkt die lebende Krippe von Petrignano d’Assisi, eine der ältesten Italiens, ein unvergessliches Andenken. In den Gassen des mittelalterlichen Dorfes und an den Ufern des Flusses Chiascio setzen die über 100 freiwilligen Helfer Ausschnitte des täglichen Lebens und Momente der Arbeit von vor zweitausend Jahren in Szene. Die Darstellungen sind vom 25. Dezember bis zum 6. Januar zu sehen, und der gesamte Erlös wird traditionsgemäß für einen guten Zweck gespendet.

Die einfache Schönheit des ländlichen Umbriens und der innere Zauber so antiker und mystischer Orte wie Assisi machen aus dieser Region ein besonderes Ziel für die Festtage. Um so besser, wenn die Gäste von familiärer Herzlichkeit und dem antiken Charme eines abgelegenen Gehöftes in den schneebedeckten Hügeln oder unweit der engen Gassen eines mittelalterlichen Dorfes empfangen werden.

Honig in der Lombardei und weißer Nougat in Faenza

Zum Schluss noch zwei Termine, um den Gaumen zu verwöhnen. Die Stadt Casteggio (Pavia) beherbergt am Sonntag, den 25 November, die Trüffel- und Honigmesse: ein Rundweg, auf dem die Besucher die Trüffelsucher persönlich treffen und deren neueste „Funde” bestaunen können. Neben dem Trüffel sind weitere typische Erzeugnisse aus dem Oltrepo Pavese und der Weingastronomie der Region dabei: Da ist zuerst der Honig mit seinen Bioerzeugern, dann die Salami von Varzi, die Wurst- und Käsespezialitäten, das Obst und Gemüse sowie die Süßwaren und Konserven. Bei der diesjährigen Ausgabe 2012 werden auch die Weinanbaubetriebe des Oltrepo Pavese vertreten sein, die nicht nur ihre Weine bei Verkostungen anbieten, sondern auch Geschenkpackungen für die Festtage bereithalten.

In Faenza belebt sich anlässlich des Festes Mariä Empfängnis am Samstag, den 8. Dezember, die Altstadt und lädt alle Leckermäuler ein, den weißen Nougat zu probieren, und zwar nicht nur den traditionellen, sondern auch den mit tausend originellen Geschmäckern angereicherten Torrone, um einen schönen Tag zwischen den Düften, Weihnachtslichtern und bunten Ständen zu verbringen.

Lassen Sie sich die Sonderangebote und Last-Minute-Gelegenheiten nicht entgehen und buchen Sie Ihren Weihnachts- und Silvesterurlaub auf dem Bauernhof!